Einsatzbericht


Türöffnung zur Menschenrettung

Am Freitag Morgen gegen 10:15 Uhr wurden Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst ins Spaichinger Stadtgebiet alarmiert. Ein besorgter Angehöriger hatte einen medizinischen Notfall bei seinem Großvater befürchtet und daher über den Notruf 112 um Hilfe bei der Integrierten Leitstelle in Tuttlingen gebeten.

 

Als die Einsatzkräfte an der Einsatzstelle eintrafen und laut an der Wohnungstür des Betroffenen klopften, erfolgte ebenfalls keine Reaktion aus der Wohnung. Daher gingen die Rettungskräfte von einer möglichen Gefährdung aus, einer sogenannten Anscheinsgefahr. Im Auftrag der Polizei öffnete folglich die Feuerwehr die Tür durch eine schadenarme Öffnungstechnik unter Zuhilfenahme von speziellem Werkzeug. 

 

Der ebenfalls alarmierte Rettungsdienst konnte im Anschluss die Wohnung betreten. Ein medizinischer Notfall lag nicht vor, der Bewohner konnte nicht in seiner Wohnung angetroffen werden. 

 

Die Feuerwehr Spaichingen war mit drei Fahrzeugen und sechs Einsatzkräften vor Ort. Ebenfalls an der Einsatzstelle waren der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen sowie die Polizei mit einem Streifenwagen.

 

Hintergrund:

Das Einsatzstichwort „Türöffnung“ kommt bei der Feuerwehr Spaichingen mit am häufigsten vor. Daher hält die Feuerwehr Spaichingen zum Einen seit vielen Jahren spezielle Geräte für derartige Einsätze auf dem Rüstwagen vor, so dass nur im Ausnahmefall Türen mit Brechwerkzeug und daher schadenträchtig aufgebrochen werden müssen.

Zum Anderen wenden die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Feuerwehr jedes Jahr zig Übungsstunden auf, um die Gerätschaften im Einsatz routiniert und zügig bedienen zu können. Die circa 20 in der Alarmgruppe „Türöffnung“ tätigen Feuerwehrangehörigen können hierbei auf die Expertise Ihres Ausbilders zurückgreifen. Unser Ausbilder ist ebenfalls Mitglied unserer Einsatzabteilung und beruflich als Schreinermeister tätig, so dass glücklicherweise wehrintern eine Menge Know-How in Sachen Fenster- und Türentechnik vorhanden ist und an die Einsatzkräfte weitergeben werden kann.

 

Bericht: C. Schmid 

Homepage: J. Schumacher