Einsatzabteilung


Die Freiwillige Feuerwehr Spaichingen ist eine von sechs Stützpunktwehren im Landkreis Tuttlingen.

 

Die Einsatzabteilung umfasst 79 Wehrmänner die jährlich zu rund 110 Einsätzen in und um Spaichingen ausrücken. 12 Einsatzfahrzeuge stehen im Gerätehaus für die Bewältigung der Aufgaben zur Verfügung. Außerdem ist im Gerätehaus ein Oldtimer untergestellt.

 

Neben einer Schlauchwerkstatt ist im Gerätehaus Spaichingen auch die Zentrale Atemschutzwerkstatt für den Landkreis untergebracht. Wie alle anderen Tätigkeiten werden auch die sehr umfangreichen Arbeiten in der Atemschutzwerkstatt ehrenamtlich von Spaichinger Feuerwehrleuten betrieben. Dies ist landesweit einzigartig.

 

Die vielen unterschiedlichsten Ämter, die die Hilfsorganisation Feuerwehr in Spaichingen am Leben halten sind in einem Organigramm dargestellt. Weit mehr als 30 Feuerwehrmitglieder sind hier eingebunden und arbeiten zusätzlich zum normalen Einsatz- und Übungsdienst um zu organisieren, auszubilden, verwalten, instand zu halten und zu dokumentieren.

 

Das Einsatzgebiet  ist primär das Stadtgebiet Spaichingen. Zahlreiche örtliche Industriebetriebe und die stark frequentierte Bundesstraße 14 stellen Einsatzschwerpunkte dar. Weiterhin werden die Feuerwehren der Gemeinden Aldingen, Balgheim, Denkingen, Dürbheim, Frittlingen, Hausen o. V. sowie Mahlstetten bei größeren Einsätzen aus Spaichingen unterstützt. Diese Feuerwehren gehören dem Stützpunkt Spaichingen an.

 

Die Feuerwehr Spaichingen steht unter der Leitung von Kommandant Patrick Heim und seinem Stellvertreter Christian Schmid.

 

Der Aufgabenbereich der Feuerwehr hat sich im Laufe der letzten Jahre um vieles erweitert. Nicht nur das Löschen von Bränden steht im Vordergrund, sondern auch vielfältige andere Aufgaben wie technische Hilfeleistungen, beispielsweise das Beseitigen von Ölspuren oder Verkehrsunfälle machen heute einen Großteil der Arbeit aus.

 

Die vier Schlagwörter retten - löschen - bergen - schützen fassen alle Feuerwehraufgaben zusammen.

Löschen

Die älteste Aufgabe der "Feuer-Wehr", der Löscheinsatz, ist längst nicht mehr allein im Vordergrund. Heute machen Brände meist nicht einmal ein Drittel aller Einsätze aus. Trotzdem nimmt die Brandbekämpfung einen wesentlichen Stellenwert in der Ausbildung der Feuerwehrleute ein. Denn mit einfachem "Wasser spritzen" ist’s in Zeiten moderner Löschtechnik eben nicht getan. Giftige Rauchgasbildung, Minimierung des Löschwasserverbrauchs und somit der Wasserschäden, Vermeidung von Rauchschäden, gefährliche Flammendurchzündungen – einige Beispiele, um die sich Feuerwehrleute bei der Brandbekämpfung Gedanken machen müssen. Großbrände sind glücklicherweise selten, die meisten Brände können mit einem Rohr oder sogar mit noch kleinerem Löschgerät erfolgreich bekämpft werden.

Bergen

Oft ist in den Medien die Rede davon, dass Menschen oder Tiere "von der Feuerwehr verletzt geborgen" wurden. Kaum jemand weiß jedoch, dass bei der Feuerwehr zwischen "bergen" und "retten" unterschieden wird. Für die Feuerwehr bedeutet der Begriff "Bergen": Ein toter Mensch, ein totes Tier oder ein Gegenstand wird aus einer Zwangslage befreit. Lebende Menschen oder Tiere werden immer  "gerettet". Zu Bergungseinsätzen gehören zum Beispiel: die Befreiung von getöteten Personen/Tieren nach Unfällen, Bränden oder sonstigen Unglücken aus Unfallwracks, aus eingestürzten Gebäuden usw. Andrerseits aber auch das Umladen von gefährlichen Stoffen nach einem Unfall, oder das Befreien eines aufsitzenden Reisebusses, gehören zu unseren Bergungseinsätzen.


Schützen

Nicht erst nach einem Unglück wird die Feuerwehr aktiv, schon vorher wird versucht, Risiken zu minimieren und Gefahren auszuschließen. So gehören regelmäßig Feuersicherheitswachen zu unserem Aufgabenfeld. Diese werden zum Beispiel bei größeren Veranstaltungen in den städtischen Hallen oder auch Openair, wie beim Stadtfest, durchgeführt. Meist zwei Kräfte sind damit beschäftigt, zum Beispiel zu kontrollieren, ob Fluchttüren und Rettungszufahrten frei gehalten werden und auch die sonstigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden. Bricht – zum Beispiel durch ein Bühnenfeuerwerk – ein Brand aus, so können diese Kräfte durch einen sofortigen Löscheinsatz bereits effektiv eingreifen. Auch die Aufklärung von Bürgern über Gefahren und Sicherheitsvorkehrungen wird bei uns groß geschrieben. Kinder, zum Teil noch im Vorschulalter, und Jugendliche werden genau so wie Erwachsene auf tagtägliche Gefahren aufmerksam gemacht und die richtigen Maßnahmen für den Erstfall trainiert. Einen kleinen Teil sollen auch die Sicherheits-Tipps auf dieser Internet-Seite hierzu beitragen.

Retten

Unter Rettungen versteht man das Befreien von lebenden Menschen oder Tieren aus lebensbedrohlichen Zwangslagen. Das kann natürlich bei Bränden der Fall sein, wenn Menschen oder Tiere durch Flammen und Rauch unmittelbar gefährdet sind. Aber auch die Befreiung von verschütteten, abgestürzten, eingeklemmten oder auf sonstige Weise festsitzenden Personen oder Tieren nach Verkehrs-, Arbeits-, oder Freizeitunfällen oder technischen Störungen gehören zu unseren Aufgaben.

Das Retten wird stets als erste Aufgabe durchgeführt. Erst im Anschluss werden Tätigkeiten wie das Löschen von Bränden oder das Auffangen von Flüssigkeiten erledigt.