Einsatzbericht


Verdacht auf Kohlenstoffmonoxid-Austritt führt zu Einsatz der Feuerwehr 15.08.2020

Am gestrigen Samstag gegen 12 Uhr kam es im Bereich eines Kellers in einem Wohngebäude im Spaichinger Stadtgebiet zu einem medizinischen Notfall. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass hochgiftiges Kohlenstoffmonoxid (CO) aus der Heizung ausgetreten war, wurde neben Kräften des Rettungsdienstes auch die Spaichinger Feuerwehr zur Einsatzstelle entsandt.

Die Wehrmänner gingen -geschützt durch umluftunabhängige Atemschutzgeräte- in die Räumlichkeiten vor. Die speziellen Gas-Messgeräte der Feuerwehr, die mitgeführt wurden, zeigten jedoch keine signifikanten Werte des geruchlosen Gases Kohlenstoffmonoxid an. Nachdem das Gebäude noch ausgiebig gelüftet worden war, konnten die ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen den Einsatz beenden und nach einer knappen Stunde wieder einrücken.

Im Einsatz war neben dem Rettungsdienst und der Schnelleinsatzgruppe des DRK sowie der Polizei die Feuerwehr Spaichingen mit vier Fahrzeugen und 16 Kräften.

Bericht: C. Schmid
Bilder: FF Spaichingen

 

 

Hintergrund Kohlenstoffmonoxid (CO) - die unsichtbare Gefahr:
[Quelle: feuerwehr-bw.de]

Es ist geruch- und geschmacklos und schon wenige Atemzüge können zum Tod führen: Kohlenstoffmonoxid entsteht bei einem unvollständigen Verbrennungsvorgang.
Häufig ist eine fehlerhafte Verbrennung in Gasthermen die Ursache von Unfällen. Aber auch das Grillen in geschlossenen Räumen und unsachgemäßer Umgang mit offenen Kaminen kann tödliche Gefahren mit sich bringen. Beim Rauchen von Shishas besteht zudem die Gefahr, dass bei der Verbrennung der Kohle ausreichend Sauerstoff fehlt und daher entsprechend viel Kohlenstoffmonoxid freigesetzt wird.
Eine weitere Gefahrenquelle ist das Betreiben von Gasstrahlern oder -pilzen in geschlossenen Räumen. Zudem setzen auch Verbrennungsmotoren Kohlenstoffmonoxid frei. Der Benzinrasenmäher oder die Benzinkettensäge sollte deshalb nie in geschlossenen Räumen repariert und dann ausprobiert werden.
Wir geben Ihnen folgende Handlungshinweise:

* Nehmen Sie beim Betrieb gasbetriebener Geräte plötzlich auftretende Kopfschmerzen ernst – sie sind ein erstes Anzeichen für eine mögliche Vergiftung. Begleitet werden sie unter Umständen von einer Bewusstseinseintrübung.
* Beim Verdacht des Auftretens von Kohlenstoffmonoxid verlassen Sie sofort den betroffenen Raum. Sofern möglich, sollte man die Fenster öffnen, um zu lüften.
* Betreiben Sie Shishas nur in gut belüfteten Räumen oder besser nur im Freien.
* Wenn es Ihnen ohne Eigengefährdung möglich ist, schalten Sie das möglicherweise verursachende gasbetriebene Gerät aus.

Nicht nur umsichtiges Handeln, sondern auch technische Vorsorge können dazu beitragen, Unfälle zu verhindern:

* Ein wichtiger Beitrag zur Prävention ist die regelmäßige Prüfung der Heizungsanlage.
* Verwenden Sie die Anlagen sachgemäß. Bei Etagenheizungen sind die Lüftungsschlitze der jeweiligen Türen der Gasthermen frei zu halten und nicht zu verstellen, sonst erhält die Anlage zu wenig Sauerstoff.
* Es gibt mittlerweile Warnmelder, die, ähnlich wie Rauchwarnmelder, vor der Freisetzung von Kohlenstoffmonoxid warnen. Sinnvoll ist die Installation eines solchen Gerätes in der Nähe der Gastherme bzw. dem offenen Kamin. Erhältlich sind diese speziellen CO-Melder im Fachhandel.

Alarmieren Sie in jedem Verdachtsfall Feuerwehr und Rettungsdienst über die europaweit gültige Notrufnummer 112!

 

Weitere detaillierte Infos können auch dem Auftritt www.co-macht-ko.de entnommen werden.